US-Anerkennung Jerusalems droht Flächenbrand zu entzünden

Die kürzlich erfolgte Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die Washingtoner Regierung verheißt nichts Gutes. Neben einer dritten Intifada der Palästinenser droht gleichzeitig das Aufflammen von neuen zwischenstaatlichen Militärkonflikten in der Region.

Nachdem es gerade eben noch den Eindruck erweckt hatte, als ob das mehr als sechsjährige Bürgerkriegsintermezzo in Syrien glücklicherweise vor seinem Ende stehen könnte, drohen nun weitere Staaten im Nahen Osten wie der Libanon oder Jordanien in den Schlamassel hinein gezogen zu werden.

An den Grenzen Israels patrouillieren Robo-Cop-artige Bodenvehikel

In Israel sind die Vorbereitungen auf neue kriegerische Auseinandersetzungen und den Schutz der eigenen Grenzen mittlerweile weit fortgeschritten. Insbesondere in den westlichen Mainstream-Medien stand in letzter Zeit herzlich wenig über die weitläufigen Aufrüstungsanstrengungen der Israelis zu lesen.

Wie dem auch sei, wer heutzutage über die Möglichkeit verfügen würde, an Israels Nordgrenze zu Syrien oder dessen Südgrenze zum Gaza-Streifen zu reisen,  würde sich dort sehr wahrscheinlich über eine Realität wundern, die stark an Szenen aus dem Film Robo Cop erinnert. Immerhin handel es sich im Fall von Israel um das erste Land in der Welt, das unbemannte Bodenvehikel zum Patrouillieren der eigenen Grenzen einsetzt.

Dass fortschrittlichste Militär weltweit - Roboter ersetzen teilweise bereits Soldaten

Unter anderem berichtet die New York Post, dass Israel über einen der weltweit am weitesten  fortgeschrittenen Militärapparate verfügt. In diesem Kontext kommt es mittlerweile nicht nur zum Einsatz von unbemannten Grenzschutzfahrzeugen, sondern auch schon zu einer Substitution von Soldaten im Zuge von militärischen Missionen durch Roboter.

Fest steht, dass sich die neuen Grenzschutzfahrzeuge mit fernsteuerbaren Waffensystemen, Aufklärungsgerätschaften sowie allerlei zusätzlichen Komponenten ausrüsten lassen, die sich in Bezug auf die zuvor im Einsatz befindlichen, bemannten Modelle nicht nutzen ließen. Gerade und vor allem mit Blick auf potenzielle Tunnelbauten werden diese Roboterfahrzeuge immer wichtiger.

Ferngesteuerte Bodenvehikel besonders bei Tunnelbauten wichtig, autonomer Einsatz kommt hinzu

Denn diese unbemannten Vehikel sehen sich aufgrund einer Fernsteuerungsmöglichkeit dazu in der Lage, auch unter der Erdoberfläche zu operieren. Dabei sammelt das Roboterfahrzeug jedwede zur Verfügung stehenden Informationen, um diese an israelische Militäreinheiten an der Erdoberfläche zu übermitteln.

Auf diese Weise lässt sich unter anderem ein direkter Einstieg in mit Sprengstoff präparierte Tunnels verhindern, dem in der Vergangenheit nicht wenige israelische Soldaten zum Opfer gefallen sind. Um die Vehikel nicht gänzlich von einer Fernsteuerung abhängig zu machen, gibt es jedoch auch noch andere Mittel und Wege der Programmierung.

In diesem Zuge lässt sich die Software der Fahrzeuge so programmieren, dass zuvor festgelegte Patrouillenrouten eigenständig und ohne zusätzliche Einwirkung von außen abgefahren werden, was diesen Roboterfahrzeugen einen mehr oder weniger autonomen Status verleiht.

Bildrechte: nypost.com unter Bezugnahme auf Israeli Defense Forces (IDF)

Weniger tote Soldaten – Gas statt Nahrung und Wasser

Die New York Post führt aus, dass der zunehmende Einsatz von Robotern in der israelischen Armee nur Teil einer größeren Strategie sei, um das Leben der eigenen Soldaten zu schützen und ihr Risiko, jederzeit dem Tod ins Auge zu blicken, so weit wie möglich zu minimieren.

Soldaten benötigten darüber hinaus stets eine konstante Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser sowie Einsatzpausen. Was die neuen Guardium-Fahrzeuge hingegen benötigten, um ihren Dienst zu verrichten, sei ein voller Gastank.

Roboter zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Der mittlerweile zu Land erfolgende Einsatz von Robotervehikeln zum Grenzschutz, dem Aufspüren von Sprengstoffen und anderen Militärmissionen ist augenscheinlich jedoch erst der Beginn einer neuen Entwicklung. Denn ähnliche Programme finden inzwischen auch schon auf dem Wasser statt.

Unter anderem haben die Israeli Defense Forces inzwischen ein unbemanntes Patrouillenschiff in Dienst genommen, das sowohl Israels strategisch wichtige Seehäfen als auch dessen Küstenlinie schützt.

Auch in der Luft machen die Israelis im Hinblick auf eine voranschreitende Roboterisierung ihrer Armeekräfte prägnante Fortschritte. So verfügen die Luftstreitkräfte des Landes inzwischen über eine Drohne, die von ihrer Flugreichweite her gesehen den Iran erreichen kann. Zudem kann sich diese Drohne über einen Zeitraum von 24 Stunden in der Luft aufhalten und soll darüber hinaus dazu in der Lage sein, Boden-Luft-Raketen abzufeuern.

Die Satellitentechnik Israels ist bereits so ausgereift, dass fliegende Objekte, die kleiner als 20 Inches sind, bereits auf eine Entfernung von Hunderten von Kilometern aufgespürt werden können.  Doch damit noch immer nicht genug. Auch in der Panzerentwicklung hat Israel rasante Fortschritte erzielt, denn das Land hat einen Panzer entwickelt, der über ein eigenes Raketenabwehrsystem verfügt.

Bereits zu Jahresbeginn berichtete das Blatt Defense News, dass Israel die Krönung seiner jüngsten militärischen Entwicklungen gerade bereit für einen Test in den Vereinigten Staaten mache. Dabei handelt es sich um ein Abwehrsystem namens Iron Dome, welches auf dem Modell eines Kurz- bis Mittelstreckenluftverteidigungssystems aufbaue.

Leaks bestätigen Nuklearwaffenarsenal

Was sich zuvor bereits eigentlich jeder denken konnte, wurde kürzlich anhand von geleakten Emails von Ex-Außenminister Colin Powell  offenbar.  Danach soll Israels über ein Nuklearwaffenarsenal von mindestens 200 Atomsprengköpfen verfügen, die momentan allesamt auf Irans Hauptstadt Teheran gerichtet seien.

Israels Militär wird vor allem aus einem Grund massiv aufgerüstet. Alle in der Region zur Verfügung stehenden ballistischen Raketen – darunter jene in Syrien, im Iran und im Irak – sehen sich dazu in der Lage, an jedwedem Punkt in Israel hernieder zu gehen und einzuschlagen.  In Israel wird diese Tatsache als strategische und unter Umständen sogar lebensbedrohliche Gefahr wahrgenommen.

Trotz allem wäre Israel einer Auseinandersetzung mit dem Iran nicht ohne die USA gewachsen

Der territorial betrachtet höchst kleine Judenstaat wurde seitens Militärexperten dazu angemahnt, Luftabwehrsysteme zu entwickeln, die potenziell durch Feindstaaten abgeschossenen Raketen schon dort abzufangen und dort – oder über Nachbarländern – zur Explosion zu bringen.  Trotz all dieses militärischen Fortschritts bleibt die Furcht auf Seiten der Israelis vor einem Waffengang mit dem Iran.

Erst kürzlich hatte ein hochrangiger General Israels zugegeben, dass sich Israel nicht dazu in der Lage sehen würde, den Iran allein zu bekämpfen, falls es jemals dazu kommen sollte, und deshalb auf die militärische Unterstützung Amerikas angewiesen wäre. Es bleibt zu hoffen, dass es dazu niemals kommen wird.

Denn Hauptleidtragende wären im Angesicht dieser rasanten Fortschritte in der Militärtechnik in aller Voraussicht die Zivilbevölkerungen der Region.

Dieser Bericht basiert auf einer zusammenfassenden Darstellung eines Berichtes auf der Seite Zero Hedge zu den aktuellen Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten.   

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